Peter Kraus
Über Peter Kraus
Peter Kraus wurde am 16.03.1939 in München geboren. Der Sohn des österreichischen Kabarettisten und Regisseurs Fred Kraus nahm schon während seiner Schulzeit Gesangsunterricht, belegte Schauspiel- und Steppkurse. Mitte der 50er-Jahre begann er seine Filmkarriere mit der Rolle des Johnny in "Das fliegende Klassenzimmer", die seinerzeit erste Verfilmung des Klassikers von Erich Kästner. Bald entwickelte er sich zu einem der populärsten deutschsprachigen Rock'n'Roll-Sänger und Teenageridole. In den ersten vier Jahren nach seinem Debüt brachte er 36 Titel heraus und verkaufte damit über 12 Millionen Schallplatten.
Peter Kraus im exklusiven Interview
Haben Sie einen Lieblingsschlager?
Es gibt so viele Songs, die ich liebe, dass ich mich nicht auf einen festlegen kann. Ob man sie als Schlager bezeichnen kann, weiß ich nicht, die meisten gehören in die Kategorie „American Song Book“.
Was unterscheidet die alten deutschen Schlager von den Neuen?
Peter Kraus: Früher war die Melodie, der Text das Entscheidende - heute ist es mehr das Arrangement, der Sound. Mein erster Producer hat immer gesagt, ein Hit muss auch auf einem Kamm geblasen interessant klingen. Das erfüllen die meisten Songs von heute nicht mehr.
Sie werden u.a. auch als der „Deutsche Elvis“ bezeichnet. Sehen Sie das als Kompliment?
Er war mein Ideengeber. Ich bin ihm dankbar. Ich war nur der clevere Importeur einer genialen und längst notwendigen Bewegung aus Amerika, nämlich, dass die Jugend endlich ihre eigene Musik bekommt. Dafür habe ich gekämpft. Zum Glück erfolgreich.
Sie sind einer der wenigen Rock’n‘Roller. Glauben Sie, dass die Musikrichtung Rock’n’Roll langsam ausstirbt?
Sie kann nicht aussterben. Weil „handgestrickte“ Musik immer bestehen bleibt. Außerdem stammt sie aus den Fünfzigern. Und auch die werden immer ihren Reiz haben und die Kunst, sei es Design, Film, Mode, Architektur usw., beeinflussen.
Sie waren auch im GoldStar-Studio zu Gast. Welche Erinnerungen haben Sie an GoldStar TV?
Eine gute, gemütliche und professionelle Atmosphäre. Eine Sparte, die man braucht und unterstützen sollte.
Haben Sie immer noch eine Leidenschaft für Oldtimer?
Natürlich. Ich schraube an ihnen, pflege sie liebevoll und jage sie bei Veranstaltungen und auch privat durch die Gegend.