Rosanna Rocci
Über Rosanna Rocci
Rosanna Rocci wurde am 28. Oktober 1968 geboren und wuchs zunächst in der Schweiz auf. Im Alter von vier Jahren zog sie mit ihren Eltern nach Italien in die Abruzzen. Anlässlich einer Veranstaltung in Deutschland spielte Rocci der Komponistin Hanne Haller und dem Texter Bernd Meinunger vor, die sie nach Deutschland holten. So kam sie nach Kempten. Anfang der 90er-Jahre ging sie mit Tony Christie und Umberto Tozzi auf Tournee und wurde so international bekannt. Sie war in zahlreichen Hitparaden und Fernsehveranstaltungen zu Gast. Ab 1992 machte sie auch deutsche Aufnahmen.
Rosanna Rocci im exklusiven Interview
Singst Du lieber auf Deutsch oder auf Italienisch?
Mein erstes Album war vor langer Zeit auf Englisch. Ich konnte noch nicht so gut Deutsch. Jetzt kann ich ziemlich gut Deutsch aber die Muttersprache ist einfach anders. Ich träume italienisch, ich denke italienisch. Der Unterschied ist, wenn ich auf Italienisch singe, konzentriere ich mich nur auf das Gefühl und wenn ich Deutsch singe, muss ich mich schon auf die Sprache konzentrieren. Es ist ein bisschen schwieriger, aber es macht mir trotzdem Spaß und ich bin dankbar, dass ich auf Deutsch singen kann. Deutschland hat mir so viel gegeben, worüber ich jetzt sehr glücklich und dankbar bin.
Aber Dein italienisches Temperament hast du mit nach Deutschland genommen?
Auf jeden Fall! Als ich nach Deutschland gekommen bin, habe ich einen Kulturschock bekommen. Es war wie eine Vollbremsung. In Italien war ich ein freier Vogel und in Deutschland gab es Regeln – zu viele Regeln. Ich musste mich daran gewöhnen, aber ich bin trotzdem sehr glücklich, denn ich habe sehr viele positive Dinge aus Deutschland angenommen, zum Beispiel pünktlich zu sein. Das gilt aber nicht im Privatleben und auch nicht im Urlaub, da will ich ohne Uhr sein. Ich bin mir aber selber auch treu geblieben und weiterhin die chaotische Italienerin.
Mit welchen drei Worten würdest du Dich selbst beschreiben?
Es ist immer doof sich selber zu beschreiben. Ich sage einfach das, was die Leute über mich sagen: Ich sei ein Sonnenschein, ich sei verrückt und ehrlich. Ich stehe zu meinen Fehlern, ich bin nicht perfekt und ich glaube es ist eine gute Eigenschaft, wenn man Fehler zugeben kann.
Auf GoldStar TV zeigen wir unter anderem auch „Drei Mädels auf Mallorca“. Welche Erinnerung hast du an die Zeit bzw. Produktionen mit Tanja Lasch und Marry?
Wir haben so viel gelacht und Spaß gehabt. Es war schön und eine tolle Erfahrung, vor allem weil wir auch privat befreundet sind. Wir würden das gerne wieder machen.
Du warst bei GoldStar TV in mehreren Sendungen zu Gast. Unter anderem 2001 „bei Hübner“ und 2012 bei „Schlager & Co extra“ mit Sonja Weissensteiner. Welche Erinnerungen hast Du an diese Sendungen?
Da ich von Anfang an dabei war und alle Leute kenne, habe ich es als sehr familiär empfunden. Ich liebe diese familiäre und freundschaftliche Atmosphäre. Natürlich ist es auch Business, aber ich finde Musik hat auch mit Leidenschaft und Spaß zu tun.
Was war Dein persönliches Highlight in deiner bisherigen musikalischen Karriere?
Es gab viele Highlights. Eins davon war zum Beispiel in Moskau. Ich war bei einem Konzert für die Kinder von Chernobyl. Da habe ich gerade angefangen. Ich war mittendrin mit Dieter Bohlen, C. C. Catch und den ganz Großen. Das war für mich eine tolle Erfahrung. Ich genieße aber wirklich auch jeden kleinen Auftritt mit tollem Publikum. Es sind große aber auch kleine Momente, die für mich besonders sind.
Gab es auch einen Tiefpunkt in Deiner Karriere?
Während der Trennung von meinem Mann, gab es eine Zeit, da hat sich privat und beruflich so viel verändert. Ich war überfordert und plötzlich ging’s nicht mehr. Ich hatte ein Burnout und musste professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.